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Wechselwirkungen mit Arzneimitteln

Bei körperfremden Stoffen wie z.B. Arzneimitteln, ist immer Vorsicht geboten, wenn mehrere gleichzeitig gegeben werden. Ihre Wirkungen aber auch Nebenwirkungen können sich gegenseitig beeinflussen und dabei Wirkungen oder Nebenwirkungen verstärken oder abschwächen. Dies gilt aber nicht nur für Arzneimittel auf chemischer Basis, sondern auch für pflanzliche Arzneimittel. Diese Heilkräuter, sogenannten Phytopharmaka, gelten gemeinhin als vollkommen harmlos und nebenwirkungsfrei. Gerne und häufig sogar werden sie daher als Alternative zu klassischen Arzneimitteln eingesetzt. Letztendlich immer, um sich damit etwas Gutes zu tun und Chemie im Körper soweit es geht zu vermeiden.

Das kann in vielen Fällen durchaus sinnvoll sein, stellen Heilpflanzen doch – richtig eingesetzt und angewendet! - in der Regel eine „weniger den Körper belastende Alternative“ dar. Harmlos sind sie allerdings nicht. Das betrifft vor allem die Wirkungen dieser „Naturprodukte“, die sie auf andere Arzneistoffe haben können. Die Fachwelt bezeichnet diese Effekte als Arzneimittel Wechselwirkungen bzw. Arzneimittel-Interaktionen. Ein klassisches Beispiel ist hier der pflanzliche Wirkstoff Johanniskraut.

Beispiel: Johanniskraut verhindert die Wirkung vieler Medikamente
Eines der bekanntesten Beispiele für negative Auswirkungen auf andere Medikamente ist Johanniskraut, das sich gleich mit einer ganzen Reihe von Medikamenten nicht verträgt – teilweise mit übelsten Folgen. Die Wirkstoffe im Johanniskraut (Hypericin und Hyperforin) beschleunigen die Verstoffwechselung vieler Arzneimittel. Dadurch werden diese zum Teil lebensnotwendigen Medikamente im Körper schneller abgebaut.

Die Folge: Dosierung und Einnahmerhythmen dieser Medikamente passen nicht mehr. Nimmt ein Patient beispielsweise seine Arznei wie gewohnt einmal täglich, zusätzlich aber auch ein Präparat, das Johanniskraut enthält, wird der Wirkstoff dieser Arznei schneller abgebaut – das Medikament wirkt dann nicht mehr über die erforderliche Zeit von 24 Stunden.

Das kann gravierende Folgen haben. Das Blut kann nach kurzer Zeit wieder zähflüssiger werden und es drohen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Oder der Blutdruck steigt nach einigen Stunden wieder an, Schmerzen werden wieder stärker oder eine Depression kommt plötzlich wieder.

Hier eine Liste von Medikamenten bei deren Einnahme du die gleichzeitige Verwendung von Johanniskraut unbedingt vermeiden solltest, zumindest aber VOR der Einnahme einen Arzt konsultieren solltest:

  • Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (z.B. Marcumar o.ä.)
  • Blutdrucksenkende Arzneimittel
  • Cholesterinsenker (sog. Statine)
  • Antidiabetika mit dem Wirkstoff Gliclazid
  • Herzmittel wie Digoxin u.ä.
  • Schmerzmittel (z.B. Morphin)
  • Bestimmte Arzneimittel zur Chemotherapie
  • • Magenmittel (z.B. Omeprazol, Pantoprazol, die auch bei vielen Medikamenten als „Magenschutz“ zusätzlich verordnet werden)

Sie wollen mehr wissen?
Seit etwa acht Jahren werden mehr und mehr klinisch relevante Interaktionen mit Johanniskraut (Hypericum perforatum L.) bekannt. Mittlerweile ist erwiesen, dass Johanniskraut sowohl Cytochrom-P-450-Isoenzyme, vor allem CYP3A4, als auch P-GP induziert. Dadurch werden andere Medikamente schneller um- und abgebaut. So kann Johanniskraut den Blutspiegel des Herzmedikaments Digoxin um ein Drittel senken. Vom Blutfettsenker Simvastatin fanden Wissenschaftler nach Einnahme eines Johanniskraut-Präparats nur noch weniger als die Hälfte im Blut der Studienteilnehmer. Auch die Magenschutzmittel Omeprazol oder Pantoprazol können ihre Wirkung verlieren. Ebenso wie das von Diabetikern verwendeten Gliclazids. Bei Krebspatienten sind verschiedene Chemotherapiemittel betroffen.

Dass auch pflanzliche Arzneimittel, die in der Öffentlichkeit häufig als frei von Nebenwirkungen und Interaktionen gelten, unerwünschte Wechselwirkungen mit Arzneimitteln haben können, zeigt auch eine sehr sorgfältige Studie einer Arbeitsgruppe der Charité in Berlin. „Naturprodukte“ (sog. Phytopharmaka) sind also keineswegs harmlos, wie manche glauben oder glauben machen wollen. Sie müssen bei der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln durchaus mitbedacht werden.

Was ist bei proSan-Produkten zu beachten?
Derart beschriebene Wechselwirkungen bestehen für die in den proSan-Produkten verwendeten körpereigenen Substanzen nicht. Insofern sind bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln keine unerwünschten Wechselwirkungen zu befürchten.

Ausnahme: proSan Vitamin D3+K2, proSan Osteo D3/K2 sowie proSan K2 vasal – enthalten Vitamin K2. Vitamin K2 hat zwar im Gegensatz zu Vitamin K1 keinen direkten Einfluss auf die Blutgerinnung, sicherheitshalber sollten Menschen, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, dies vorher mit Ihrem Arzt besprechen.